Das Segelteam, das Greta Thunberg in die USA bringen soll, wehrt sich gegen die schärfer werdende Kritik an Transatlantikflügen seiner Crewmitglieder. "Wir haben die Reise nach New York sehr kurzfristig zu unserem Plan hinzugefügt, und als Folge müssen zwei Leute in die USA fliegen, um das Boot zurückzubringen", erklärte Teammanagerin Holly Cova dem deutschen Nachrichtenmagazin Spiegel. Insgesamt sind nach Teamangaben vier Flüge erforderlich und nicht sechs, wie viele Medien berichtet hätten. Vier Flüge wären ebenfalls angefallen, wenn die schwedische Klimaaktivistin Thunberg und ihr Vater von Europa zum Sonderklimagipfel in New York und zurück geflogen wären, anstatt mit der Rennjacht "Malizia II" zu segeln.
"Besser als nichts zu tun"
Laut Cova hat das "Malizia"-Team um den deutschen Skipper Boris Herrmann im Alleingang die Entscheidung über die Crewflüge getroffen. Ihr zufolge gleicht das Team seit 2018 seinen gesamten CO2-Ausstoß inklusive aller Flüge durch Kompensationszahlungen aus. Dabei spenden CO2-Verursacher Geld an Organisationen, die damit klimafreundliche Projekte finanzieren und so an anderer Stelle Emissionen einsparen.
"Wir erkennen an, dass dies keine perfekte Lösung ist. Aber Ausgleichen ist besser als nichts zu tun", sagte Cova. Und: "Die Menschheit hat noch keinen Weg gefunden, um einen Ozean zu überqueren, ohne einen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen." Umso mehr hoffe sie nun, dass "diese Reise dazu beiträgt, Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken."