Hitze in Mitteleuropa und weiten Teilen Asiens haben den Juli nach Daten der US-Klimabehörde NOAA zum weltweit heißesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880 gemacht. Auch in Alaska sowie in Teilen Afrikas und Australiens gab es demnach auffällig hohe Temperaturen.
Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen habe global um 0,95 Grad Celsius über dem Juli-Mittelwert des 20. Jahrhunderts von 15,8 Grad Celsius gelegen, teilte die Behörde am Donnerstag in Washington (Ortszeit) mit. Damit übertreffe der Monat den Juli 2016, der bisher Rekordhalter war, um 0,03 Grad Celsius.
Die Zahlen der Behörde zeigen zudem, dass der Juli 2019 kein Ausreißer ist, sondern einen Trend bestätigt: Neun der zehn wärmsten Juli-Monate seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 entfallen auf die Zeit seit 2005. Ansonsten schaffte es nur der Juli 1998 in diese Top Ten. Auch der Juni war nach Angaben der NOAA der wärmste Juni seit 1880.
Die Wärme im Juli ließ der Behörde zufolge auch die Eisdecke auf dem Meer in der Arktis und in der Antarktis auf historische Tiefstwerte schrumpfen. So lag die durchschnittliche Bedeckung der Arktis mit Meereis um 19,8 Prozent unter dem Durchschnittswert des Zeitraums von 1981 bis 2010. Damit unterbot sie das bisherige Rekordtief vom Juli 2012. In der Antarktis lag die Größe der Meereisdecke um 4,3 Prozent unter dem Durchschnitt - auch dies sei der kleinste gemessene Wert für Juli seit Beginn dieser Aufzeichnungen vor 41 Jahren.
Der Klimawandeldienst Copernicus hatte den Juli bereits in der vergangenen Woche zum heißesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen erklärt. Auch in Österreich lag der Juli 2019 in der Monatsbilanz der ZAMG um 1,7 Grad über einem durchschnittlichen Juli, war aber nicht der heißeste seit Beginn der Messungen.