Drei Kinder sind am Montag bei einem tragischen Bootsunglück in der Normandie ums Leben gekommen. Das Boot ist rund 800 Meter vor der Küste des Seebads Agon-Coutainville im Ärmelkanal gekentert, wie die Präfektur mitteilte. Die Kinder seien in der Kabine eingeschlossen gewesen, auch drei Erwachsene waren an Bord des Schiffes, berichtete der Sender Franceinfo. Die Erwachsenen fielen ins Wasser, erlitten leichte Verletzungen und standen unter Schock.
Das Unglück ereignete sich nach Angaben der Präfektur am Montagnachmittag gegen 15.30 Uhr bei schlechtem Wetter. Rettungsboote und ein Hubschrauber waren im Einsatz, nachdem Zeugen das Unglück bemerkt hatten. Die sechs Insassen des Bootes wurden demnach an Land gebracht und medizinisch betreut. Die drei Kinder hätten einen Herzstillstand erlitten und konnten nicht wiederbelebt werden, berichteten französische Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Die Staatsanwaltschaft ermittle, um die Todesursache zu klären.
Obduktion angeordnet
Am Dienstag solle es eine Obduktion geben, schrieb die französische Nachrichtenagentur AFP. Über das Alter der Kinder gab es unterschiedliche Angaben. Einigen Medien zufolge waren sie 7, 9 und 13 Jahre alt, andere Medien berichteten, dass die Kinder zwischen 6 und 11 Jahren alt waren. Es handle sich um zwei Mädchen und einen Buben, hieß es. Die Präfektur machte zum Alter keine Angaben. Auch zur Herkunft der Opfer gab es am Abend keine weiteren Informationen.
Frankreichs Umwelt- und Verkehrsministerin sprach den Familien und Angehörigen ihr Beileid aus. Unendlicher Dank gelte den Seenotrettern, schrieb Elisabeth Borne bei Twitter.
Agon-Coutainville gilt mit seiner langen Uferpromenade als einer der schönsten Badeorte der Gegend und liegt auf der Halbinsel Cotentin an der Atlantikküste.