Insgesamt 30 Migranten in vier kleinen Booten - darunter einem Kajak - sind am Freitag im Ärmelkanal gerettet worden. Zu der Gruppe gehörten auch zwei Kinder, wie das britische Innenministerium in London mitteilte. Die aus Frankreich kommenden Migranten gaben an, aus dem Iran und Afghanistan zu stammen. Sie wurden in die südenglische Hafenstadt Dover gebracht.
Die Meeresenge ist einer der weltweit befahrensten Seewege. "Jeder, der den Ärmelkanal in einem kleinen Boot überquert, gefährdet sein Leben und das seiner Kinder", sagte ein Ministeriumssprecher. Wer Asyl beantragen wolle, müsse das außerdem im ersten sicheren Land machen, das er erreiche. "Seit Jänner sind mehr als 60 Menschen, die illegal in kleinen Booten nach Großbritannien gekommen sind, wieder zurückgeschickt worden", teilte der Sprecher weiter mit.
Im vergangenen Jahr haben dem Innenministerium zufolge 539 Menschen probiert, die Meeresenge in kleinen Booten zu überqueren. Seit November 2018 sollen es dem Sender BBC zufolge bereits mehr als 1.000 gewesen sein. Im vergangenen Monat hat sogar ein Mann versucht, den Ärmelkanal mit Taucherflossen zu durchschwimmen.
Angeblich werden viele Migranten von Schleppern wegen des anstehenden EU-Austritts unter Druck gesetzt, die Überfahrt jetzt zu unternehmen. Danach, so die Ansage, würden die Kontrollen weiter verschärft. Aber auch das milde Wetter gilt als Grund für die Häufung der Fälle.