Nach wochenlangen Bränden auf Sardinien hat die Regierung der italienischen Mittelmeerinsel den Notstand ausgerufen. Mehrere hundert Hektar Land vor allem in den Regionen Ogliastra und Nuorese im Osten und Nordosten der Insel seien in Flammen aufgegangen, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Freitag. Die Regierung der autonomen Region bat die Zentralregierung in Rom um Hilfe.
Schon am Mittwoch hatte der italienische Bauernverband Coldiretti wegen der Schäden an den sardischen Korkeichen Alarm geschlagen. Es werde mindestens zwanzig Jahre dauern, die Verluste wettzumachen, warnte der Verband laut Ansa. Auf Sardinien wüchsen sechs Prozent der weltweiten Korkeichenbestände, hieß es. Laut Coldiretti werden die Bäume 250 bis 300 Jahre alt, nur alle neun Jahre könne man ihnen Kork entnehmen.