Angesichts landesweiter Waldschäden hat der Bund Deutscher Forstleute (BDF) einen "nationalen Waldgipfel" auf "höchster Ebene" gefordert. Der Wald stehe "vor dem Kollaps", betonte der Berufsverband der Forstfachleute am Mittwoch in Berlin. Die bisher von der Politik angekündigten Maßnahmen reichten angesichts der Brisanz der Lage nicht aus.
"Die Hauptbaumarten Fichte, Kiefer und Buche sterben flächig ab." Das Ausmaß der Verluste sei noch unklar. Nach Angaben von Waldbesitzern, Umweltschützern, Forstexperten und Politikern treten derzeit landesweit massive Waldschäden in einem bisher nicht gekanntem Ausmaß auf.
Schuld sind demnach die schon das zweite Jahr anhaltende extreme Trockenheit und dadurch ausgelöste Folgeprobleme wie Schädlingsbefall. Betroffen sind demnach alle wichtigen Baumarten. Der BDF sprach von einer "Klimakatastrophe", die den insgesamt Waldbestand gefährde.
Auch Österreichs Wäldern wird arg zugesetzt. Die Klimaerwärmung sorgt für zunehmende Wetterextreme. Damit gehen mehr Windwürfe, mehr Trockenheitsstress und eine höhere Schädlingsbelastung vor allem durch Borkenkäfer einher. Die Erwärmung verschiebt außerdem die Baumgrenze nach oben.
Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) haben Strategien für einen Wald in einer wärmeren Zukunft entwickelt, hieß es im Juli bei einem Pressetermin.