Die marokkanische Marine hat im Mittelmeer mehr als 240 Migranten gerettet. Ihre Schlauchboote seien beim Versuch, nach Spanien zu gelangen, in Seenot geraten, teilte die amtliche Nachrichtenagentur MAP am Freitagabend mit. Die insgesamt 242 Migranten aus Subsahara-Afrika, darunter 50 Frauen und zwölf Kinder, seien nach ihrer Rettung in der Nacht auf Freitag in marokkanische Häfen gebracht worden.
Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Jahresbeginn mehr als 15.000 Migranten in Spanien angekommen, 12.000 davon über den Seeweg. Mehr als 200 kamen bei der Überfahrt ums Leben. 2018 stoppten die marokkanischen Behörden 29.000 Migranten auf hoher See.
Die Europäische Union hatte Marokko im vergangenen Jahr mit 140 Millionen Euro im Kampf gegen illegale Einwanderung und Menschenschmuggel unterstützt. Seit vergangenem Jahr gibt es aber immer wieder auch Fälle junger Marokkaner, die ihrer Heimat auf Schlauchbooten den Rücken kehren.