Mehr als 5,5 Millionen Menschen in Simbabwe haben nach Angaben der Vereinten Nationen Anfang 2020 keinen Zugang zu genügend Nahrungsmitteln. Bereits jetzt gelte das für mehr als 3,5 Millionen Menschen in dem afrikanischen Land, teilte das Welternährungsprogramm der UN am Freitag in Genf mit.
Im Nachbarland Mosambik mangelt es demnach derzeit mindestens 1,6 Millionen Menschen an Nahrung, bis Anfang 2020 steigt diese Zahl voraussichtlich auf 1,9 Millionen Menschen. Zu den Gründen für die Situation in Simbabwe nennt das Welternährungsprogramm unter anderem die Folgen des Zyklon "Idai", eine anhaltende Dürre und generell die Armut in dem Land mit rund 14,5 Millionen Einwohnern.
Zyklon "Idai" war Mitte März über Mosambik hinweggezogen und hatte dort sowie in Simbabwe und Malawi ein Bild der Verwüstung hinterlassen. In den drei Ländern waren nach UN-Angaben rund drei Millionen Menschen betroffen, Hunderte Menschen starben. Kurze Zeit später zog zudem Zyklon "Kenneth" über den Norden Mosambiks hinweg. Die tropischen Wirbelstürme kamen gerade zur Haupterntezeit. Große Teile der landwirtschaftlichen Produktion wurden zerstört.
Das Welternährungsprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, von Jänner bis April 2020 mehr als zwei Millionen Menschen in Simbabwe mit Nahrungsmittelhilfen zu versorgen. Dieses Jahr konnten in diesem Zeitraum 878.000 Menschen erreicht werden.