Nach dem heftigen Ausbruch des Vulkans Stromboli, bei dem ein 35-jähriger Sizilianer getötet und zwei Personen verletzt wurden, haben circa 100 Touristen die Vulkaninsel verlassen. Eine toskanische Familie vergaß bei der Flucht Dokumente und Gepäck auf der Insel.
Die Leiche des Opfers wurde der Familie zurückgegeben. Der italienische Premier Giuseppe Conte kondolierte der Familie. Der Sizilianer war mit einem brasilianischen Freund 400 Meter von der Vulkanspitze auf einem Pfad unterwegs, als es zur Vulkanexplosion kam. Der Freund wurde dehydriert und geschockt von Rettungsteams gefunden.
Feuerregen über die Insel
Feuerwehrmannschaften und Canadair-Flugzeuge waren am Donnerstagvormittag im Einsatz, um die Brände zu löschen, die ausgebrochen waren, nachdem Lavagestein wie ein Feuerregen über die Insel gegangen war. Zwei leichte Erdbeben wurden nach dem Vulkanausbruch gemeldet. Laut Experten war der Vulkanausbruch am Mittwoch der heftigste der letzten 35 Jahre.
Ein Schiff wurde auf die zwölf Quadratmeter große Insel geschickt, um die Menschen im Notfall in Sicherheit bringen zu können. Die Behörden erklärten jedoch, dass sich die Lage auf der Insel normalisiert habe. Der Stromboli liegt auf der gleichnamigen Insel im Mittelmeer. Er ist Teil der Äolischen Inseln nahe Sizilien und zieht jedes Jahr tausende Touristen an. Zuletzt war es in den Jahren 2002, 2007 und 2010 zu Vulkanausbrüchen gekommen
"Warnung für Touristen"
Die Geologische Bundesanstalt in Wien hat eine "deutliche Warnung" für Touristen ausgesprochen. "Die weitere Entwicklung ist mit aktuellem Kenntnisstand vollkommen unvorhersehbar", sagte deren Leiter Robert Supper.
An der Geologischen Bundesanstalt, die langjährige Untersuchungsprojekte rund um diesen "aktivsten Vulkan Europas" durchführte, vernahm man die Nachricht der Explosion mit Besorgnis: Der Stromboli ist aufgrund seiner laufenden kleinen und weitgehend ungefährlichen Ausbrüche eine beliebte Destination. "Eine derart große Eruption ist bei einem solchen Vulkan jedoch ein Alarmzeichen, es droht unmittelbare Gefahr durch Lava, Gesteinsbrocken oder Asche - bis hin zu dadurch ausgelösten möglichen Tsunamis", warnte die Bundesanstalt.
Zwar ist der sich gerade bietende Anblick spektakulär, doch "allein schon zum eigenen Wohl sollte niemand die Gefahrenzone um den Vulkan betreten und die Sicherheitshinweise der Behörde vor Ort beachten", betonte Supper, der in den vergangenen Jahren selbst aerogeophysikalische Forschungen mit einem Hubschrauber am Stromboli leitete und mit den italienischen Kollegen vernetzt ist. Man müsse sich auch der Verantwortung bewusst sein, dass man durch seine Anwesenheit auch Rettungskräfte in sehr große Gefahr bringt.
Frühwarnsystem
Grundlagenforschung sei essenziell für das Verständnis, wieso sich Eruptionen ereignen. "Die Entwicklung von Frühwarnsystemen kann hoffentlich in Zukunft Schlimmes verhindern. Bis dahin ist es aber noch weiter Weg", berichtete der Experte. Der Ausbruch zeige, wie wichtig nachhaltige Investitionen in die geowissenschaftliche Forschung wären.
Circa 100 Touristen verließen indes die Vulkaninsel. Eine toskanische Familie vergaß bei der Flucht Dokumente und Gepäck auf der Insel. Die Leiche des Opfers wurde der Familie zurückgegeben. Der italienische Premier Giuseppe Conte kondolierte der Familie. Der Sizilianer war mit einem brasilianischen Freund 400 Meter von der Vulkanspitze auf einem Pfad unterwegs, als es zur Vulkanexplosion kam. Der Freund wurde dehydriert und geschockt von Rettungsteams gefunden.
Feuerwehrmannschaften und Canadair-Flugzeuge waren am Donnerstagvormittag im Einsatz, um die Brände zu löschen, die ausgebrochen waren, nachdem Lavagestein wie ein Feuerregen über die Insel gegangen war. Zwei leichte Erdbeben wurden nach dem Vulkanausbruch gemeldet. Laut Experten war der Vulkanausbruch der heftigste der letzten 35 Jahre.
Ein Schiff wurde auf die zwölf Quadratmeter große Insel geschickt, um die Menschen im Notfall in Sicherheit bringen zu können. Die Behörden erklärten jedoch, dass sich die Lage auf der Insel normalisiert habe. Der Stromboli liegt auf der gleichnamigen Insel im Mittelmeer. Er ist Teil der Äolischen Inseln nahe Sizilien und zieht jedes Jahr tausende Touristen an. Zuletzt war es in den Jahren 2002, 2007 und 2010 zu Vulkanausbrüchen gekommen.