Der US-Luftfahrtkonzern Boeing bietet Angehörigen von Opfern der Flugzeugabstürze in Indonesien und Äthiopien Finanzhilfen an. Der Konzern teilte am Mittwoch mit, 100 Millionen Dollar (rund 89 Mio Euro) bereitzustellen. Das Geld solle auch Gemeinden zugutekommen, die von den Abstürzen betroffen sind.
Es werde in Zusammenarbeit mit Nicht-Regierungsorganisationen und örtlichen Behörden in Programme etwa zugunsten von Ausbildung und Entwicklung fließen und die Familien und Gemeinden finanziell unterstützen. Bei den Abstürzen zweier Boeing-Maschinen vom Typ 737 Max waren im Oktober und März insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.
Parallel verhandelt Boeing vor Gericht mit Angehörigen von Absturzopfern über einen Vergleich. Die Parteien hätten sich geeinigt, eine rasche Lösung auszuloten, damit die Betroffenen ohne lange Rechtsverfahren entschädigt werden können, hatte ein Boeing-Sprecher vergangene Woche erklärt.
Dabei geht es zunächst um den Absturz der 737 Max in Indonesien vom 29. Oktober 2018. Doch auch wegen des Absturzes vom 10. März in Äthiopien ist Boeing mit solchen Klagen konfrontiert. Der US-Konzern steht im Verdacht, die Sicherheit der 737 Max vernachlässigt zu haben.
Erste Untersuchungsberichte deuteten auf einen Softwarefehler als entscheidende Absturzursache hin.