Bei einem Schiffsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Passagiere würden noch vermisst, sagte der Bürgermeister des Ortes Inongo, Simon Mbo Wemba, am Sonntagabend. Unter den Toten seien elf Kinder und zwölf Frauen. Gut 180 Menschen seien gerettet worden.

Nach Angaben der Überlebenden waren insgesamt mehr als 350 Passagiere an Bord des Schiffes, als es am Samstagabend auf dem See Mai-Ndombe im Westen des Landes unterging. In der Demokratischen Republik Kongo kommt es immer wieder zu Bootsunglücken mit zahlreichen Todesopfern. Gründe sind meist die heillose Überfrachtung der überalterten Schiffe sowie mangelnde Sicherheitsvorkehrungen. Nach zwei Bootsunglücken mit insgesamt mehr als 160 Toten im April hatte Präsident Felix Tshisekedi angeordnet, dass alle Schiffspassagiere auf dem Kivusee künftig Rettungsringe tragen müssen.