Bei einem grausigen Unfall mit einem landwirtschaftlichen Gerät in den USA hat sich ein Bauer das eigene Bein mit dem Taschenmesser abgetrennt, um sein Leben zu retten. Der 63-jährige Kurt Kaser war auf seinem Anwesen im Bundesstaat Nebraska mit dem Fuß in das Loch einer Maschine geraten, mit der er Maiskörner in ein Silo beförderte.

Da er kein Handy griffbereit hatte und niemand in der Nähe war, sah Kaser keine andere Möglichkeit, als sich sein linkes Bein abzuschneiden. Er habe es nicht geschafft, sein Bein aus der Maschine - einer sogenannten Körnerschnecke, die innen ein Drehgewinde hat - zu ziehen, erzählte Kaser jetzt örtlichen Medien. Das Gerät habe weiter an seinem Bein gezerrt und seinen Fuß abzutrennen begonnen.

Überlebenswille

Er habe deshalb das etwa sieben Zentimeter lange Messer aus seiner Hosentasche gezogen und damit an einer Stelle unterhalb des Knies gesägt. Es sei eine "schwer zu beschreibende" Erfahrung gewesen, sagte Kaser. "Du willst überleben, und Du tust, was Du tun musst, um zu überleben."

Nach rund fünf Minuten hatte sich Kaser befreit und kroch zu seinem Haus, wo er per Telefon um Hilfe rief. Als Erster traf den Berichten zufolge Kasers Sohn ein, der beim örtlichen Rettungsdienst arbeitet. Der Landwirt verbrachte eine Woche im Krankenhaus und zwei Wochen in der Reha, seit Freitag ist er wieder zuhause. Er ist laut der Zeitung "Omaha World-Herald" optimistisch, dass er trotz der Amputation wieder "ziemlich normal laufen" können wird.