Jährlich landeten etwa acht Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren, hieß es auf der Konferenz. Nach Angaben von Rolph Payet vom UNO-Umweltprogramm (UNEP) ist das Rahmenabkommen rechtlich bindend und ergänzt das internationale Umweltabkommen von Basel über die Kontrolle der grenzüberschreitenden Verbringung gefährlicher Abfälle und ihrer Entsorgung von 1989. Die Einigung kam am Ende zwölftägiger Beratungen von 1.400 Delegierten zu den Themen Plastikmüll und giftige Chemikalien zustande.
Wie das Umweltschutznetzwerk IPEN (International POPs Elimination Network) mitteilte, ermöglicht der Pakt Entwicklungsländern, die Annahme von Importabfall künftig abzulehnen. Staaten wie die USA und Kanada exportieren laut IPEN schon seit viel zu langer Zeit ihren giftigen Plastikmüll in asiatische Länder; dabei behaupteten sie, dieser würde dort sachgemäß recycelt.
"Der Großteil des verunreinigten Mischabfalls kann aber nicht recycelt werden und wird daher auf Müllhalden gebracht, verbrannt oder findet seinen Weg in die Ozeane", sagte die IPEN-Expertin Sara Brosche. Laut UNO hat die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll inzwischen "epidemische Ausmaße" erreicht. Bis zu 100 Millionen Tonnen Plastikmüll schwimmen derzeit in den Weltmeeren.