Plastikmüll ist für Meeres- und Zugvögel eine tödliche Gefahr. Darauf hat das UN-Umweltprogramm (UNEP) anlässlich des Weltzugvogeltags am Samstag hingewiesen. Vögel hielten Plastikabfälle oft für Futter. Wenn Kunststoff in den Magen gelange, könnten die Tiere schwere Verletzungen erleiden oder aufgrund eines falschen Sättigungsgefühls verhungern.
Das teilte das Sekretariat der Bonner Konvention am Donnerstag mit. Untersuchungen zeigten, dass rund 40 Prozent der Meeresvögel Plastik verzehrt hätten.
Gefährlicher Nestbau
In vielen Fällen nutzten Vögel Plastikmüll auch zum Nestbau - das sei ein Verletzungsrisiko für die Jungen. Eine weitere Gefahr sei, dass Meeresvögel sich in ausrangiertem Fischereizubehör oder anderen Plastikteilen verfangen könnten. Dies bedeute für die Tiere einen langsamen, qualvollen Tod.
Um die Plastik-Vermüllung einzudämmen, seien gemeinsame Anstrengungen von Regierungen, Industrie und Verbrauchern erforderlich. Mit dem Weltzugvogeltag wollen die UN auch daran erinnern, dass jeder einzelne im Alltag versuchen könne, Plastikmüll zu vermeiden.