Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hält die Aufmerksamkeit der Medien für den UN-Bericht zur verheerenden Lage der Artenvielfalt für völlig unzureichend. Obwohl in dem Bericht festgestellt werde, dass wegen menschlicher Aktivitäten eine Million Arten vom Aussterben bedroht, sei dies nicht die Topnachricht des Tages gewesen, schrieb Thunberg am Dienstag auf Twitter.
In Schweden habe nur eine Zeitung das Thema auf die Titelseite gesetzt, und das lediglich mit einem winzigen Beitrag. "Solange das so weitergeht, solange die Medien daran scheitern, Verantwortung zu übernehmen, haben wir keine Chance."
Abertausende Anhänger
Thunberg demonstriert seit August vor dem Reichstag in Stockholm dafür, dass sich die schwedische Politik an die Klimaziele der Pariser Weltklimakonferenz hält. Ihre Protestaktion hat weltweit Abertausende Anhänger gefunden. Die 16-Jährige ist der Ansicht, dass die Medien in aller Welt viel zu selten und zu nachrangig über das Klima und die Umwelt berichten.
In dem am Montag vorgestellten UN-Bericht zum Zustand der Artenvielfalt heißt es, von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit seien bis zu eine Million vom Aussterben bedroht. Das Ausmaß des Artensterbens sei in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß gewesen.