Der größte Teil der religiösen und künstlerischen Schätze konnte aus der brennenden Pariser Kathedrale Notre Dame gerettet werden. Die für Katholiken sehr wertvolle Dornenkrone und andere Gegenstände seien im Pariser Rathaus untergebracht worden, sagte Frankreichs Kulturminister Franck Riester dem Sender LCI Dienstag früh.

© APA/AFP/THOMAS SAMSON

Es handle sich um die Dornenkrone, die Jesus Christus bei seiner Kreuzigung getragen haben soll, sagte Patrick Chauvet, Direktor der Kathedrale,  vor Journalisten. Sie gilt als eine der wertvollsten Reliquien, die in der Kathedrale aufbewahrt werden, wie es auf der Webseite der Notre Dame heißt. Bereits im Jahr 1239 erwarb der französische König IX. die Krone und brachte sie in die Sainte Chapelle in Paris. Nach Notre-Dame kam die Dornenkrone während der Französischen Revolution. Seit dem Jahr 1896 wird die Krone in einer Hülle aus Kristall und Gold aufbewahrt.

Es habe die reale Gefahr bestanden, dass der Nordglockenturm bei dem Brand zerstört wird, erklärte der Minister. "Und das hätte dann zur völligen Zerstörung von Notre Dame de Paris geführt." Der außergewöhnliche Mut der Feuerwehr habe das verhindert. Nun müsse man an den Wiederaufbau denken. "Wir haben immer noch die Fachkenntnis, ein solches Gebäude zu bauen."

Schwebende Heilige

© APA/AFP/BERTRAND GUAY

16 Heiligenfiguren wurden Mitte April in einer aufsehenerregenden Aktion im Zuge der Restaurierungsarbeiten vom Dach der Kathedrale entfernt. Sie wären sonst beim Einsturz des Turms mit Sicherheit zerstört worden.

© APA/AFP/GEORGES GOBET