Drei Wochen nach einem Absturz einer Boeing vom Typ 737 MAX in Äthiopien will die Regierung in Addis Abeba am Montag einen vorläufigen Bericht zur Ursache des Unglücks veröffentlichen. Ein Sprecher des Außenministeriums kündigte an, der Bericht werde "im Laufe des Tages" publik gemacht.
Eine 737-MAX-8-Maschine der staatlichen Fluggesellschaft Ethiopian Airlines war am 10. März kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Erst im Oktober war zudem ein Lion-Air-Flugzeug des gleichen Typs vor der indonesischen Insel Java verunglückt. Insgesamt starben fast 350 Menschen. Beide Unglücksmaschinen waren nach dem Start mit äußerst unregelmäßiger Flugkurve und -geschwindigkeit aufgestiegen und anschließend unkontrolliert abgesunken.
Unter den 157 Opfern des Unglücks in Äthiopien waren auch drei Ärzte aus Österreich, die beruflich nach Sansibar unterwegs waren, sowie eine kenianische Doktorandin der BOKU Wien. Zudem kamen zahlreiche Mitarbeiter der Vereinten Nationen ums Leben. Mittlerweile streben erste Angehörige Klagen gegen Boeing an. Es wird vermutet, dass die eigens für die neue Flugzeugreihe 737 Max entwickelte Steuerungssoftware MCAS ein wichtiger Auslöser der beiden Unglücke gewesen sein könnte. Boeing hat kürzlich ein Update vorgestellt.