Hunderte Feuerwehrleute und Soldaten haben am Mittwoch Waldbrände im Nordwesten Spaniens bekämpft, wo derzeit ungewöhnlich hohe Temperaturen herrschen. Nach Angaben der Regionalregierung von Galicien waren sieben Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge im Einsatz.
Im Gebiet von San Xoan de Laino wurden angesichts der vorrückenden Flammen am Dienstag zwei Schulen evakuiert, Wohngebiete waren nach Behördenangaben jedoch nicht unmittelbar bedroht.
Galiciens Vizepräsident Alfonso Rueda bezeichnete als "wahrscheinlichste" Ursache des durch starke Winde angefachten Brandes den Funken einer Hochspannungsleitung. Die Regionalregierung schätzte, dass bisher mindestens 850 Hektar Land verwüstet wurden. Damit sind die Waldbrände die verheerendsten in Galicien seit denjenigen vom Oktober 2017.
Naturschutzpark betroffen
In einigen Teilen Galiciens, einer Region mit zahlreichen Eichen-, Pinien- und Eukalyptuswäldern, wurden Temperaturen von bis zu 29 Grad vorhergesagt. Kleinere Waldbrände, die 140 Hektar Land zerstörten, wurden aus anderen Gebieten der Region gemeldet. Unter anderem war auch ein Naturschutzpark betroffen.
Im Nachbarland Portugal brachte die Feuerwehr am Dienstagabend einen Brand in der Nähe der Ortschaft Oliveira de Azemeis im Zentrum des Landes unter Kontrolle. Gegen das Feuer, das mehrere Häuser bedrohte, waren 400 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Waldbrandgefahr in ganz Portugal blieb nach Angaben der Behörden wegen der anhaltenden Dürre hoch.