In Venezuela ist es zum zweiten Mal binnen weniger als drei Wochen zu einem massiven Stromausfall gekommen. In weiten Teilen des südamerikanischen Landes brach am Montag die Elektrizitätsversorgung zusammen - darunter auch in vielen Vierteln der Hauptstadt Caracas. Den Behörden zufolge fuhren dort deshalb auch keine U-Bahnen mehr.
Auch der internationale Flughafen vor den Toren der Stadt war laut einem Medienbericht betroffen. In anderen Regionen fiel der Strom ebenfalls aus, wie Einwohner in Städten wie Barquisitmeto, Barcelona, Ciudad Bolívar und Barinas im Kurzbotschaftendienst Twitter berichteten. In Maracaibo war die Stromversorgung demnach unbeständig. Das Licht gehe "an und wieder aus", schrieben Twitter-Nutzer.
Anfang März hatte der schlimmste Stromausfall in der Geschichte Venezuelas das Land fast eine Woche lang lahmgelegt. Der linksnationalistische Staatschef Nicolás Maduro machte Cyberattacken der USA sowie die Opposition unter ihrem Anführer Juan Guaidó dafür verantwortlich. Maduros Gegner werfen der Regierung hingegen vor, nicht ausreichend in den Unterhalt der Infrastruktur zu investieren.
Guaidó hatte sich im Jänner zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt und den seit 2013 herrschenden Maduro offen herausgefordert. Er wird in seinem Versuch, Maduro zu entmachten, von den USA sowie rund 50 weiteren Staaten weltweit unterstützt.