Rund zehn Tage nach dem schweren Zyklon "Idai" ist die Zahl der Todesopfer in Mosambik auf mindestens 446 gestiegen. 110.000 Menschen seien in Notunterkünften untergekommen, teilte Umweltminister Celso Correia am Sonntag zudem mit. Insgesamt seien 531.000 Menschen im Land von der Katastrophe betroffen.
Dem Internationalen Roten Kreuz zufolge gab es inzwischen erste Fälle von Cholera. Minister Correia kündigte den Aufbau eines Behandlungszentrums an, um eine Ausbreitung der Krankheit zu vermeiden. Die UN-Angaben zu der Totenzahl im benachbarten Simbabwe schwankten zwischen 259 und 154. In Malawi kamen mindestens 56 Menschen um.
In den Krisengebieten suchten Rettungskräfte und Überlebende noch immer in den Trümmern nach Opfern. Vielerorts fehlte es an Lebensmitteln, Trinkwasser und Unterkünften. Correia beschrieb die Lage am Samstag als noch immer kritisch. Aber sie bessere sich etwas, denn die Helfer könnten inzwischen leichter in die betroffenen Landesteile vordringen.
Der Wirbelsturm war mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern und starken Regenfällen über die südafrikanische Region hinweggefegt und hatte eine Spur der Zerstörung hinterlassen. Die UN sprachen von der möglicherweise bisher schlimmsten Unwetterkatastrophe in der südlichen Hemisphäre. Hunderttausende Menschen wurden obdachlos.