Bei einem schweren Busunglück in Ghana sind am Freitag mindestens 60 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei mitteilte, stießen in der Region Bono East zwei Busse frontal aufeinander. Das Unglück ereignete sich demnach in den frühen Morgenstunden rund 430 Kilometer nördlich der Hauptstadt Accra. In den Bussen hatten zum Zeitpunkt des Unfalls jeweils rund 50 Passagiere gesessen.
Der Polizeikommandant Joseph Antwi Gyawu sagte, beide Fahrzeuge seien in entgegengesetzter Richtung unterwegs gewesen, als sich die Kollision ereignete. Ein Bus ging nach dem Zusammenstoß in Flammen auf, der andere wurde schwer beschädigt.
Unfallursache unklar
Der brennende Bus wurde von der Feuerwehr gelöscht. Einige der Insassen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. 28 weitere Menschen wurden nach Angaben eines Arztes mit Kopfverletzungen und Knochenbrüchen in ein Krankenhaus der Stadt Kintampo gebracht. Sieben von ihnen schwebten demnach in Lebensgefahr.
Die Unfallursache war zunächst unklar. Ghanesische Medien berichteten, einer der Busfahrer habe die Kontrolle über das Fahrzeug verloren, weil er am Steuer eingeschlafen war. Ein Feuerwehrmann sagte dem Sender TV3, Überlebende hätten berichtet, dass der Fahrer schon vor dem Unfall müde gewirkt habe. Auf den Vorschlag, den Bus anzuhalten, sei er aber nicht eingegangen.
Im westafrikanischen Ghana sind schwere Verkehrsunfälle an der Tagesordnung, jeden Tag sterben nach Polizeiangaben durchschnittlich sechs Menschen im Straßenverkehr. Oft sind der schlechte Zustand von Straßen und Fahrzeugen oder Verstöße gegen die Verkehrsregeln der Grund für die Unfälle. Im Februar 2016 waren beim Zusammenstoß von zwei Bussen in Kintampo 70 Menschen ums Leben gekommen.