Einen Tag nach der Bergung eines fünfmonatigen Babys nach schweren Überschwemmungen in der indonesischen Provinz Papua haben die Behörden den Vater gefunden. Der Mann und sein kleiner Sohn seien wieder vereint, sagte Militärsprecher Muhammad Aidi am Montag. Die Mutter und die Geschwister überlebten das Unglück nicht.
Sintflutartige Regenfälle hatten am Samstag in Papua Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst, besonders schwer betroffen war die Stadt Sentani. Dort retteten Helfer am Sonntag den kleinen Buben, der stundenlang unter den Trümmern seines zerstörten Elternhauses begraben gewesen war. Er wurde zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, sein Zustand war jedoch nicht besorgniserregend. Wo seine Angehörigen waren, wusste zunächst niemand.
Mutter und Geschwister tot
In dem eingestürzten Haus seien inzwischen die Leichen der Mutter und der Geschwister des Babys gefunden worden, sagte Militärsprecher Aidi. Der Vater aber habe überlebt. Der Mann sei verzweifelt, aber froh über die Rettung des Babys.
Die Zahl der Opfer stieg unterdessen weiter an: Die Behörden sprachen am Montag von mindestens 77 Toten, andere Quellen gaben die Anzahl bereits mit 79 an, weiters war von mehr als 40 Vermissten und Dutzenden Verletzten die Rede. Fast 6.000 Menschen wurden aus den am schwersten betroffenen Gebieten in Sicherheit gebracht. Die Regierung hatte am Sonntag einen zweiwöchigen Notstand ausgerufen.