Wegen eines Tropensturms mit Windböen bis zu 160 Stundenkilometer ist im Zentrum von Mosambik für Hunderttausende Menschen der Strom ausgefallen. Vielerorts war am Freitag auch das Handynetz massiv gestört, so dass die Behörden es schwer hatten, die vom Zyklon "Idai" angerichteten Schäden zu bewerten.
Ein Sprecher des nationalen Katastrophenschutzes, Mussa Mustafa, erklärte, bisher gebe es keine Berichte über Todesopfer. Der Zyklon der Stärke vier war in der Nacht vom Indischen Ozean kommend auf das Land im südlichen Afrika gestoßen. Tausende Anrainer waren zuvor in Sicherheit gebracht worden.
Seit Anfang der Woche war es im Vorfeld des Sturms bereits zu heftigen Regenfällen und Überschwemmungen gekommen, in deren Folge in Mosambik 66 Menschen starben. Im angrenzenden Malawi gab es mehr als 50 Opfer.
Die Großstadt Beira in der Provinz Sofala mit rund 500.000 Einwohnern lag auf dem Weg von "Idai". Auf Twitter veröffentlichte Fotos zeigten umgeknickte Bäume und beschädigte Häuser. Am Freitag hatte sich der Zyklon über Land etwas abgeschwächt. Das Wetteramt in Mosambik hatte zuvor gewarnt, der Tropensturm könne zu meterhohen Sturmfluten führen und sehr viel Regen mit sich bringen.
In Mosambik hatte der Zyklon "Favio" 2007 rund 130.000 Häuser beschädigt und Zehntausende Menschen zur Flucht gezwungen. Mosambik gehört einem UN-Index zufolge zu den zehn ärmsten Ländern der Welt.