Wegen giftiger Dämpfe aus einem verschmutzten Fluss sind in Malaysiamehr als 100 Schulen geschlossen worden. Mehrere hundert Menschen - darunter zahlreiche Schüler - aus der Umgebung des Flusses Kim Kim im Süden des südostasiatischen Landes seien in ärztlicher Behandlung, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Viele klagen über Atemprobleme und Übelkeit, manche fielen in Ohnmacht.

Das Bildungsministerium ordnete am Donnerstag die Schließung von insgesamt 111 Schulen an, die sich allesamt in einem Radius von drei Kilometern rund um den Fluss befinden. Schüler und Lehrer bekamen schulfrei, "bis sich die Lage gebessert hat". Insgesamt mussten bereits mehr als 500 Menschen behandelt werden, neun lagen auf der Intensivstation. Es wird vermutet, dass die Dämpfe von giftigem Abfall kommen, der in den Fluss gekippt wurde. Woher der Abfall kommt, konnte zunächst nicht geklärt werden. Der Verdacht richtet sich gegen den Betreiber einer Anlage, in der Autoreifen aufbereitet werden.