Nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine nahe der brasilianischen Stadt Brumadinho mit mindestens 200 Toten hat die Justiz erneut Haft für elf Mitarbeiter des Bergbaukonzerns Vale und zwei des TÜV Süd angeordnet.

Gegen die 13 ermittelt die Justiz im Zusammenhang mit dem Dammbruch an der von Vale betriebenen Mine Corrego do Feijao vom 25. Jänner. Damals rollte eine Schlammlawine über Teile von Brumadinho und angrenzende Siedlungen hinweg. Die mit Schwermetallen durchsetzte flüssige Erdmasse gelangte auch in den angrenzenden Fluss Paraopeba und kontaminierte ihn. 108 Menschen gelten immer noch als vermisst. In der Pressemitteilung vom Donnerstag erwähnt der Gerichtshof explizit, dass zwei Ingenieure des deutschen Prüfunternehmens TÜV Süd die Stabilität des Damms bescheinigt hätten.

Der Dammbruch gilt als die größte Umweltkatastrophe in der Geschichte des Landes, wie es weiter hieß. Vorläufige Ermittlungen deuten darauf hin, dass sowohl Mitarbeiter von Vale als auch von TÜV Süd und anderen Unternehmen von Stabilitätsrisiken am Damm wussten.