Auf der griechischen Insel Lesbos ist die Leiche eines Mädchenangespült worden, das möglicherweise bei einem Fluchtversuch über das Mittelmeer ertrunken ist. Einwohner der Insel entdeckten die stark verweste Leiche am Sonntag am Strand von Vatera und benachrichtigten die Küstenwache, wie die Nachrichtenagentur Ana berichtete. Die Küstenwache brachte die Leiche für eine Autopsie in ein Spital.
Örtlichen Medienberichten zufolge könnte es sich bei der Toten um ein neunjähriges Mädchen handeln, das seit dem Kentern eines Flüchtlingsboots im vergangenen Monat östlich von Lesbos vermisst wurde.
Der Fall erinnert an den Tod des dreijährigen Flüchtlingsbuben Aylan Kurdiaus Syrien im September 2015. Das Bild seiner Leiche, die in der Türkei an Land gespült worden war, ging damals um die Welt.
Erst am Donnerstag waren drei Flüchtlinge, darunter zwei Kinder, ertrunken, als ihr Boot in der Nähe der griechischen Ägäisinsel Samos sank. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bereits 200 Flüchtlinge bei der Überfahrt über das Mittelmeer ertrunken - die meisten von ihnen auf der Route nach Italien.