Bei einem bewaffneten Überfall auf einen Nachtclub in Mexiko sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden bei dem Angriff in der Stadt Salamanca in der Nacht auf Samstag drei weitere Menschen verletzt.
Salamanca liegt im Bundesstaat Guanajuato, wo die Sicherheitskräfte seit Monaten gegen kriminelle Banden vorgehen, die Treibstoff stehlen. Kurz vor dem Angriff hatte Präsident Andres Manuel Lopez Obrador den Staat besucht.
Schwer Bewaffnete
Nach Angaben der Ermittler drangen schwer bewaffnete Männer in den Club "La Playa" in einem Wohn- und Geschäftsviertel von Salamanca ein und schossen auf Gäste und Mitarbeiter. Anschließend flohen sie in einem Auto. Nach Angaben von Augenzeugen waren die Angreifer maskiert.
In Salamanca verläuft die Hauptpipeline des staatlichen Ölunternehmens Pemex in Guanajuato. Treibstoffdiebstahl führt nach Angaben der mexikanischen Regierung jedes Jahr zu Verlusten in Höhe von rund drei Milliarden Dollar (2,67 Milliarden Euro). Seit Präsident Lopez Obrador Soldaten gegen die Treibstoffdiebe einsetzt, gab es immer wieder Gewaltandrohungen.
Bei seinem Besuch in Guanajuato hatte der Präsident am Freitag über seine Strategie gegen den Treibstoffdiebstahl gesprochen. Nach dem Überfall äußerte er sich erschüttert über den "Verlust unschuldiger Menschenleben". "Wir kämpfen dafür, dem Land Frieden zu bringen", fügte er hinzu.
Salamanca liegt weniger als hundert Kilometer entfernt von Santa Rosa de Lima, wo Sicherheitskräfte tagelang gegen den mutmaßlichen Anführer eines Treibstoffdiebstahl-Kartells vorgegangen sind. Ende Jänner war auf dem Parkplatz einer Raffinerie in Salamanca eine Bombenattrappe gefunden worden. Auf einem Schild stand eine an Lopez Obrador gerichtete Drohung. Gefordert wurde ein Abzug der Sicherheitskräfte aus Guanajuato.