Die Suche nach der vermissten Rebecca aus Berlin läuft auch am Wochenende auf Hochtouren. Als verdächtig gelte weiter der Schwager der Schülerin, in dessen Haus sie vor ihrem Verschwinden übernachtet hatte, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Ermittler hatten den Mann am Donnerstag festgenommen und am Freitag freilassen müssen, weil ein Haftrichter keinen dringenden Tatverdacht sah.
Von der 15-Jährigen fehlt seit fast zwei Wochen jede Spur. Die Polizei geht davon aus, dass sie getötet wurde. "Da es nach wie vor keinerlei Lebenszeichen von der Vermissten gibt, ist inzwischen davon auszugehen, dass Rebecca Opfer eines Tötungsdeliktes wurde", erklärte die Polizei. Es werde weiter alles getan, um sie zu finden.
Mysteriöses Kleidungsstück
Experten des Landeskriminalamts durchsuchten am Freitag das Haus des Schwagers im südlichen Teil des Bezirks Neukölln. Er lebt dort mit einer älteren Schwester der Vermissten. Die Auswertung könne Tage dauern, hieß es. Worauf sich der Verdacht gegen den 27-Jährigen konkret stützt, sagte die Polizei nicht. Möglicherweise spielt ein Kleidungsstück eine Rolle, das Beamte nach Medienberichten am Mittwoch etwa eineinhalb Kilometer entfernt vom Haus der Schwester fanden. Die zeitweise Festnahme des Mannes erklärte die Polizei damit, dass es nicht aufzuklärende Widersprüche "zwischen seinen Angaben und den neusten Ermittlungsergebnissen" gegeben habe. Laut Medienberichten vom Samstag hält Rebeccas Familie den Mann weiter für unschuldig.
Auch Decke aus Haus verschwunden
Rebecca hatte am 18. Februar bei ihrer Schwester und deren Familie übernachtet, im Wohnzimmer. In der Früh war Rebecca nicht mehr da und tauchte auch nicht in der Schule auf. Mit ihr verschwand eine Decke aus dem Haus. Kurz darauf wurde ihr Handy dauerhaft abgeschaltet. Nach einigen Tagen übernahm eine Mordkommission die Ermittlungen.