Der Dammbruch bei einer Eisenerzmine im Südosten Brasiliens mit mindestens 186 Toten hat einer Umweltorganisation zufolge auch das Leben im dort gelegenen Fluss Paraopeba zerstört. In seinem Wasser befinden sich auf einer Länge von gut 300 Kilometern unter anderem Schwermetalle wie Kupfer in einer Menge, die weit über dem gesetzlich erlaubten Wert liegen.
Das schreibt zumindest die NGO-Stiftung SOS Mata Atlantica nach einer Expedition mit entsprechenden Analysen in einem kürzlich vorgelegten Bericht. Damit sei das Wasser nicht mehr nutzbar und ermögliche auch kein Leben für Tiere und Pflanzen. Zudem seien durch den Dammbruch 112 Hektar Urwald zerstört worden.
Der Damm an der Mine Corrego do Feijao des Konzerns Vale war am 25. Jänner geborsten, rund zwölf Millionen Kubikmeter rötlichen Schlamms ergossen sich über die Stadt Brumadinho (Bundesstaat Minas Gerais) und Teile angrenzender Siedlungen. Der Zivilschutz von Minas Gerais setzte am Donnerstag die Zahl der offiziell bestätigten Toten auf 186 hoch, weitere 122 Menschen gelten mehr als einen Monat nach der Tragödie als vermisst. Die brasilianische Justiz ermittelt.