Die Horror-Figur "Momo", die im Vorjahr auf WhatsApp mit einem gruseligen Profilbild ihr Unwesen getrieben und insbesondere Kinder in Angst und Schrecken versetzt hat, soll zurück sein, warnte das Softwareunternehmen Kaspersky am Donnerstag. Ihnen wird gedroht: Wer Nachrichten von "Momo" nicht weiterleitet, habe schlimme Konsequenzen - von körperlicher Verstümmelung bis hin zum Tod - zu befürchten.
Medienberichten aus ganz Europa zufolge soll "Momo" aktuell wieder in Kindervideos auf YouTube wie "Peppa Wutz" oder "Fortnite" aufgetaucht sein. Dort sind nach anfangs harmlosen Bildern für Kinder extrem verstörende Gewaltszenen zu sehen.
Bei der sogenannten "Momo Challenge" handelt es sich laut Kaspersky um keine echte Cyberbedrohung, denn es werden weder Geräte infiziert oder beschädigt noch liegt die Intention zugrunde, sich fremde Werte anzueignen. Vielmehr ist dies ein bösartiger Scherz, der darauf abzielt, Erwachsene und vor allem Kinder zu verstören.
Nur Panikmache?
Der britische Guardianbezweifelt allerdings, dass die Challenge echt ist, wie er am Donnerstag berichtete. Es soll sich lediglich um Panikmache handeln. Das UK Safer Internt Centre habe die Meldungen rund um "Momo" gar als Fake News bezeichnet.
Kaspersky-Tipps für Eltern
- Sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Kindern - machen Sie sie
darauf aufmerksam, was wichtig ist, um sich im Internet sicher
zu bewegen. Vereinbaren Sie gemeinsam, welche Webseiten besucht
werden dürfen und stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder die
Gründe hierfür verstehen. Seien Sie eine Vertrauensperson, der
sich Ihre Kinder ohne Scheu offenbaren können, wenn sie etwas
Erschütterndes im Internet sehen und erleben. - Stellen Sie sicher, dass Ihre Kinder verstehen, warum sie sich
nicht mit jemandem online anfreunden dürfen, den sie nicht auch
im realen Leben kennen, oder unbekannte Nummern zu ihren
Kontakten hinzufügen. Personen im Internet sind hinsichtlich
ihrer Identität und Intention oft unehrlich! - Aktivieren Sie alle wichtigen Sicherheitseinstellungen. So
sollten etwa "automatische Wiedergabe" deaktiviert und
elterliche Kontrollinstanzen installiert werden, um zu
verhindern, dass Kinder unpassende Inhalte zu sehen bekommen. - Nutzen Sie die Funktionen "stumm", "blockieren" und "melden",
um Ihre Kinder vor vielen schädlichen Inhalten zu schützen. - Bringen Sie Ihren Kindern bei, niemals persönliche
Informationen wie Telefonnummern, Adressen, etc. mit Personen,
die Sie nicht kennen, zu teilen.