Papst Franziskus hat sich öffentlich hinter den UNO-Migrationspakt gestellt. Die Staatengemeinschaft müsse Verantwortung, Solidarität und Mitleid gegenüber denen zeigen, die aus unterschiedlichen Gründen ihr Land verließen, sagte das Kirchenoberhaupt laut Kathpress am Sonntag in Rom.
Dafür sei der Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration ein internationaler Bezugsrahmen, so der Papst vor Zehntausenden Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz. Er rief die Katholiken auf, für die Anliegen des Abkommens zu beten.
Keine Unterstützung von Österreich
Vergangenen Montag hatten 164 Länder in Marrakesch dem Migrationspakt der Vereinten Nationen zugestimmt. Das rechtlich nicht bindende Dokument soll die Zusammenarbeit in der Migrationspolitik weltweit verbessern und Standards im Umgang mit Flüchtlingen festlegen. Österreich und mehrere andere - vor allem europäische - Länder bleiben der Vereinbarung schließlich fern.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte bei der Annahme des Pakts in Marokko betont, es gehe um das Versprechen einer freiwilligen und würdevollen Migration. Parolin sprach von einem "kritischen Moment in der Geschichte", da viele Menschen gezwungen seien, ihr Zuhause zu verlassen. Der Migrationspakt versuche dabei zu helfen, Krisen und Tragödien zu vermeiden und Migration zu steuern.