Norditalienische Regionen haben am Freitag Maßnahmen gegen den Smog gesetzt. Mit umfangreichen Fahrverboten kämpfen zahlreiche Großstädte gegen die Luftverschmutzung an. In Mailand, Venedig, Bologna und Padua galt von 8.30 bis 18.30 Uhr ein Fahrverbot für umweltbelastende Privatautos. Die Wohnungen sollen nicht auf mehr als 19 Grad geheizt werden.
Die Verkehrseinschränkungen sollten in Kraft bleiben, bis die Feinstaubkonzentration mindestens zwei Tage in Folge unter den Höchstwert sinkt, berichteten italienische Medien am Freitag. Laut Schätzungen seien allein im Mailänder Großraum rund 78.000 Fahrzeuge vom Fahrverbot betroffen. Vom Smog belastet ist unter anderem ein Großteil der Region Emilia Romagna mit der Hauptstadt Bologna, sowie Venetien und die Lombardei. Auch Turin klagte über Smog.
Hohe Feinstaubkonzentration
In Italien ist die Luftverschmutzung seit Wochen hoch. Die hohe Feinstaubkonzentration ist unter anderem auf das warme und sonnige Wetter sowie auf zu wenig Regen und Wind zurückzuführen. Der Norden Italiens inklusive der Po-Ebene litt am stärksten unter der Smogbelastung.
Trotz Smogalarms und schlechter Luftqualität können die Italiener nicht auf ihr Auto verzichten. Der Pkw ist immer noch das meistverbreitete Verkehrsmittel, um in Italien zur Arbeit zu kommen. 68,9 Prozent der Beschäftigten fahren benutzen dafür einen Pkw, meldete das Statistikamt Istat.