Die größte Forschungsmaschine der Welt wird ab Montag schrittweise abgeschaltet. Der unterirdische Teilchenbeschleuniger der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf muss etwa zwei Jahre lang gewartet, repariert und teils erneuert werden.
"Zuerst wird der noch laufende Blei-Ionen-Strahl aus dem Beschleuniger in einen Graphitblock geleitet, dann schalten Einsatzleiter per Computer die ersten Stromwandler ab", sagte Physiker Rende Steerenberg in Genf. In dem Graphitblock wird die Energie aus dem Strahl gefahrlos in Wärme umgewandelt.
Auch wenn die physikalischen Experimente zu Ende sind, laufe die Maschine mit ihrem 27 Kilometer langen ringförmigen Tunnel noch einige Tage, so Steerenberg. Die Physiker wollen testen, wie belastbar die Magnete sind. Sie wollen die Protonen künftig mit noch mehr Energie auf Kollisionskurs bringen.
Kommende Woche wird dann das flüssige Helium, mit dem die Magnete bei laufendem Betrieb gekühlt werden, in oberirdische Tanks geleitet. Danach können die Wartungsarbeiten beginnen. Mit dem ersten neuen Experiment wird im März 2021 gerechnet.