Auch Italiener nehmen sich an dem Protest der "Gelben Warnwesten" in Frankreich ein Beispiel. Am Samstagabend kam es erstmals zu einer Aktion von "Gelbwesten" in Genua. Eine Gruppe aus einem Dutzend vermummter Personen mit gelben Warnwesten blockierte die Zufahrt zur Autobahn Genuas.
Die Wände einer Mautstelle wurden mit Slogans gegen die Autobahngesellschaft "Autostrade per l'Italia" (ASPI) beschmiert. Die Autobahngesellschaft war Betreiberin der am 14. August eingestürzten Morandi-Brücke, bei der 43 Menschen ums Leben gekommen waren.
"Autobahn=Mörder", hieß es auf einem Flugblatt, der unweit der Mautstelle verteilt wurde. Einige Demonstranten warfen Rauchbomben auf die Fahrbahnen, flüchteten aber vor Ankunft der Polizei. Die Demonstranten wurden von Videoüberwachungskameras aufgenommen. Die Polizei ermittelt.
Die Bewegung der "Gelben Warnwesten" richtete sich in Frankreich ursprünglich gegen hohe Spritpreise und die geplante Ökosteuer auf Diesel. Inzwischen mischt sich in den Protest jedoch auch allgemeiner Unmut über die Politik des Präsidenten Emmanuel Macron.