"Ehrenmann" oder "Ehrenfrau" - so heißt das "Jugendwort des Jahres" 2018. So wird jemand bezeichnet, der etwas Besonderes für einen tut, erklärte der Langenscheidt-Verlag. Gewählt wurde das "Jugendwort des Jahres" von einer 21-köpfigen Jury. Sie bestand unter anderem aus Journalisten, Bloggern, Schülern und einem Polizeikommissar.

Literaturwissenschaftler Oliver Bach erklärte, die Jugend habe die Wortschöpfung aus einer früheren Zeit und "einem anderen gesellschaftlichen Kontext" wiederentdeckt. Dabei habe sie die Verwendung erweitert. Der Juror und Youtuber Fabian Grischkat betonte, das Jugendwort setze "in Zeiten von Hass und Hetze ein positives Zeichen". Jeder, der eine gute Tat vollbringe, sei damit gemeint.

1,5 Millionen Stimmen wurden abgegeben. Die Jury wählte das Jugendwort des Jahres anschließend aus den zehn Begriffen mit den meisten Stimmen.

Die jährliche Wahl zum "Jugendwort" des Jahres ist umstritten, weil es sich um eine Werbeaktion des Langenscheidt-Verlags handelt. Der Verlag nutzt die mediale Aufmerksamkeit insbesondere, um für sein Jugendsprache-Lexikon zu werben. Außerdem werden immer wieder Zweifel daran laut, ob Jugendliche die gewählten Begriffe tatsächlich benutzen.