Der wegen Mafia-Verbrechen verurteilter Kriminelle, Francesco Amato, der sich am Montag in einer Postfiliale in Pieve Modolena in der norditalienischen Provinz Reggio Emilia verschanzt und fünf Personen als Geiseln genommen hatte, ist festgenommen worden. Dies berichteten italienische Medien. Der 55-Jährige war mit einem Messer bewaffnet.

Sechs Kunden und eine Postmitarbeiterin ließ er frei, in seiner Gewalt hatte er vier weitere Mitarbeiter, darunter die Direktorin der Filiale. Nach stundenlangen Vermittlungen schaffte es die Polizei, Amato zu überreden, zwei der vier Geiseln freizulassen. Danach stürmten Polizisten die Postfiliale und nahmen Amato fest. Die zwei letzten Geiseln waren unversehrt.

Fast acht Stunden lang verschanzte sich der Kriminelle in der Filiale. Der Mann forderte ein Treffen mit Innenminister Matteo Salvini. Amato war vergangene Woche im Rahmen eines Mammut-Prozesses gegen die mafiöse Organisation 'Ndrangheta zu 19 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden.

Laut Amato sei seine Verurteilung ungerecht. Er sei zwar ein Krimineller, aber kein Mafioso, behauptete er und drängte auf ein Treffen mit Salvini.