Die schweren Regenfälle und der starke Wind haben in Südtirol in der Nacht auf Dienstag ein Todesopfer und zwei Verletzte gefordert. In St. Martin in Thurn wurde ein Feuerwehrmann durch einen herabstürzenden Baum getroffen. Er erlitt tödliche Verletzungen, teilte das Land in einer Aussendung mit. Ein Mann und eine junge Frau wurden ebenfalls verletzt.
In Mühlwald verletzte ein umstürzender Baum einen Mann. In Schlanders wurde eine junge Frau in einem Auto verletzte, das von einem Felsbrocken getroffen wurde. Beide trugen mittelschwere bis schwere Verletzungen davon.
Im Verlauf der Nacht sind die Pegel der Flüsse langsam, aber stetig zurückgegangen, teilte das Land mit. Aufgrund des starken Windes fiel in mehreren Gemeinden die Stromversorgung aus, da Äste auf die Leitungen gefallen waren. Dadurch brach teilweise auch das Telefonnetz zusammen. 2.745 Rettungskräfte waren in der Nacht im Einsatz. 1.950 davon waren Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren.
Im Pustertal gab es am Dienstagvormittag noch Probleme auf der Eisenbahnlinie, die zwischen Innichen und Lienz weiterhin gesperrt war. Die Feuerwehren waren in Innichen noch bei rund 100 überschwemmten Kellern im Einsatz. Am Brenner blieb die Staatsstraße vorerst weiterhin gesperrt. Auf der Brennerautobahn (A22) war in beide Richtungen jeweils eine Spur befahrbar. In Klausen verlegte eine Mure die Staatsstraße, sie musste im Bereich des öffentlichen Schwimmbads gesperrt werden.
Auch in anderen Teilen Italiens verursachte Sturm und Starkregen schwere Schäden.
Der Landesfeuerwehrverband Südtirol zog Dienstagfrüh eine erste Bilanz. Demnach waren in den vergangenen beiden Tagen rund 2300 Feuerwehrleute im Einsatz: "Die Feuerwehren mussten wegen zahlreichen kleineren Erdrutschen, Bäumen auf Straßen, Steinschlägen, Sturmschäden, sowie Überschwemmungen bei Gebäuden, Straßen oder Unterführungen ausrücken."