Bei Überflutungen im Süden Russlands sind mehr Menschen zu Schaden gekommen als bisher angenommen. Die Behörden sprachen am Sonntag von 145 Verletzten, 13 von ihnen kamen in Krankenhäuser. Am Samstag war die Rede davon gewesen, dass 50 Menschen nach den heftigen Regenfällen in der Region Krasnodar am Kaukasus ambulant behandelt werden mussten. Sechs Menschen starben, zwei Bewohner werden vermisst.
Bei den Unwettern waren in den vergangenen Tagen etwa 30 Orte überschwemmt worden. Die Rettungskräfte berichteten von 2.400 überfluteten Gebäuden. In der Region am Schwarzen Meer wurde der Notstand ausgerufen. Eine Stadt mit 60.000 Einwohnern war den Berichten zufolge noch am Sonntag ohne Wasserversorgung.
Autobahnen und Eisenbahnlinien wurden beschädigt. Der russische Präsident Wladimir Putin sprach am Samstag von erheblichen Schäden. "Wir müssen alles tun, um den Menschen zu helfen", sagte er. Den Betroffenen soll nun auch finanziell geholfen werden. Rettungskräfte versorgten sie mit Wasser und Lebensmitteln. Viele seien wegen des schlechten Wetters noch in Notunterkünften untergekommen.
Die Behörden dringen angesichts des nahenden Winters darauf, die Schäden an Gebäuden und Infrastruktur schnell zu beseitigen. Den Berichten zufolge halfen am Sonntagmorgen 1.700 Einsatzkräfte, um etwa Wasser aus Häusern zu pumpen und Schlamm und Geröll von Straßen zu beseitigen.