Darunter waren knapp 222.500 Tonnen Papier, Pappe und Karton sowie mehr als 105.000 Tonnen Kunststoff, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltverbandes Nabu hervorging.
Die Systemgastronomie und Imbisse verursachen demnach jeweils ein Drittel der Abfälle. In den vergangenen 25 Jahren stieg der Verbrauch dem Nabu zufolge "dramatisch". So hätten sich die Abfälle durch Heißgetränke versechsfacht, die Abfälle durch Einwegbesteck mehr als verdoppelt. Wenn die Politik nicht gesetzgeberisch eingreife, würden die To-Go-Abfälle "immer weiter steigen", warnte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Das von der EU-Kommission geplante Verbot bestimmter Einwegprodukte aus Kunststoff sei daher "ein wichtiger erster Schritt für den Meeres- und Umweltschutz".
Förderung für Mehrweg-Alternativen
Auch sogenannte Biokunststoffe und beschichtete Papierprodukte und -verpackungen müssten aber von der Richtlinie abgedeckt werden, um Verlagerungseffekten vorzubeugen, forderte die Umweltorganisation. Einwegverpackungen aus Kunststoff dürften nicht nur durch Papier-Einweg ersetzt werden. Es gehe um eine konsequente Förderung von Mehrweg-Alternativen.
Die europäische Plastikstrategie und der Richtlinienentwurf der EU-Kommission zu Einwegplastik sollen dazu beitragen, das Problem der Meeresvermüllung zu lösen. Weltweit gelangen nach Angaben des Nabu mehr als 80 Prozent der Plastikabfälle von Land ins Meer.