Ein Erdbeben der Stärke 7,0 hat am Donnerstag den Pazifik-Inselstaat Papua-Neuguinea erschüttert. Eine daraufhin herausgegebene Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben. Bei einem erneuten Erdbeben in Indonesien kamen unterdessen mindestens drei Menschen ums Leben.
Nach dem Beben in Papua-Neuguinea warnte das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum zunächst, in einem Umkreis von 300 Kilometern könnten "gefährliche" Tsunami-Wellen die Küste treffen. "Auf Grundlage aller verfügbarer Daten ist die Tsunami-Gefahr durch dieses Erdbeben vorbei", erklärte das Warnzentrum anschließend.
Meldungen über mögliche Tote, Verletzte oder Schäden lagen nach dem Erdbeben zunächst nicht vor, wie ein Behördensprecher sagte. Die US-Erdbebenwarte USGS erklärte, es gebe eine nur "geringe Wahrscheinlichkeit von Opfern oder Schäden".
Demnach ereignete sich das Beben rund 125 Kilometer östlich der Stadt Kimbe auf der Insel Neubritannien in einer Tiefe von 40 Kilometern. Unmittelbar vor und nach dem Hauptbeben gab es Beben mit einer Stärke von bis zu 6,2.
Drei Menschen starben
Kurz zuvor hatte bereits in Indonesien die Erde gebebt. Das Beben der Stärke 6,0 erschütterte am Donnerstag in der Früh die Inseln Java und Bali. Behördenangaben zufolge kamen mindestens drei Menschen ums Leben, als im Bezirk Sumenep in Ost-Java Häuser einstürzten.
Im Urlaubsort Nusa Dua auf Bali, wo derzeit die Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank stattfindet, rannten Hotelgäste nach dem Beben ins Freie. Die Erdstöße seien "sehr stark" gewesen und hätten lange gedauert, sagte eine Frau, die kurzzeitig auf einem Parkplatz Schutz suchte. "Das Erdbeben war sehr stark", sagte auch Ni Komang Sudiani. "Ich bin sofort aufgewacht und habe meine kleinen Kinder aus dem Haus gebracht."
Am 28. September war die indonesische Insel Sulawesi von einem Erdbeben der Stärke 7,5 und einem Tsunami erschüttert worden. Bei der Katastrophe kamen nach derzeitigen Angaben rund 2000 Menschen ums Leben. Rund 5000 weitere werden noch unter den Trümmern vermisst.
Papua-Neuguinea und Indonesien liegen auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem mehrere Erdplatten aufeinander stoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.