Einen Tag nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt Genua hat es am Mittwoch weiterhin keine Hinweise auf mögliche österreichische Opfer unter den Dutzenden Toten und Verletzten gegeben. Das gehe aus einer aktuellen Mitteilung des Konsulats hervor, hieß es am Nachmittag auf APA-Anfrage im Außenministerium in Wien.
Die italienischen Behörden führten demnach keine Österreicher unter den Betroffenen. Auch ein Rundruf in den Krankenhäusern von Genua habe keine derartigen Hinweise ergeben, betonte ein Außenministeriumssprecher. Es hätten sich auch keine österreichischen Angehörigen gemeldet, die jemanden im Raum Genua vermissen.
Noch immer Autos in den Trümmern
Einen Tag nach dem Brückeinsturz in Genua sind noch immer Autos in den gewaltigen Trümmern zu sehen. "Seit gestern sind verschiedene Fahrzeuge gefunden worden und es gibt noch immer Fahrzeuge, die (...) zu sehen sind", sagte Federica Bornelli vom Roten Kreuz am Mittwoch in Genua vor Journalisten.
Auf die Frage, ob es noch Hoffnung auf Überlebende gebe, sagte Bornelli, dass zurzeit gearbeitet werde, um alles möglich zu machen, was noch möglich ist. "Der Einsatz hat sich nicht verlangsamt."
Doch die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig: Ein einziges Auto zu bergen habe in der Früh vier bis fünf Stunden gedauert. An jeder Stelle müsse das Sicherheitsrisiko für die Einsatzkräfte neu bewertet, erst dann könne gearbeitet werden. "Die Arbeit ist in mentaler und physischer Hinsicht sehr anstrengend."