Angesichts mehrerer schwerer Waldbrände in Kalifornien hat US-Präsident Donald Trump Bundesmittel für die Bewältigung der Feuer freigegeben. Die US-Regierung unterstütze damit die lokalen Bemühungen um eine Eindämmung der Großbrände, hieß es am Samstag aus Washington. Die Nationale Katastrophenschutzbehörde solle notwendige Ausrüstung und Ressourcen bereitstellen.
Bei den Bränden kamen bereits sechs Menschen ums Leben. 17 Personen wurden am Samstag in dem Brandgebiet vermisst, während tausende Menschen auf der Flucht waren.
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown hatte die US-Regierung um Hilfe gebeten, "um Leben zu retten und Besitz zu schützen", wie sein Büro mitteilte. Er forderte Militärflugzeuge für die Löscharbeiten an sowie Güter und Trinkwasser für die Notunterkünfte für rund 38.000 Menschen im Bezirk Shasta, die wegen des Feuers ihre Häuser verlassen mussten. Brown verhängte für Shasta den Notstand und befahl der Nationalgarde, die Feuerwehr bei der Bekämpfung des sogenannten Carr-Feuers zu unterstützen.
Die durch diesen derzeit größten Waldbrand in Kalifornien zerstörte Fläche verdoppelte sich nahezu: Nach gut 19.500 Hektar am Freitag waren es am Samstag bereits 32.749 Hektar, wie die kalifornische Behörde für Forstwesen und Brandschutz (Cal Fire) mitteilte. Rund 500 Gebäude brannten nieder.
Im Carr-Feuer starben zwei kleine Kinder und ihre 70-jährige Urgroßmutter, wie ihre Familie US-Medien bestätigte. Außerdem kamen laut Cal Fire zwei Feuerwehrleute ums Leben. Ein weiterer Feuerwehrmann starb im sogenannten Ferguson-Feuer, das die Schließung von Teilen des berühmten Yosemite-Nationalparks nötig machte.
Wegen des sogenannten Cranston-Feuers mussten rund 7.000 Menschen in Sicherheit gebracht werden, wie die US-Forstbehörde mitteilte. Ein 32-jähriger Mann, der das Cranston-Feuer und andere Brände gelegt haben soll, wurde festgenommen. Insgesamt rund 10.000 Feuerwehrleute waren in Kalifornien im Einsatz.