Mehrere Busch- und Waldbrände in Kalifornien haben bereits zwei Menschenleben gefordert. Über 7000 Feuerwehrleute kämpften in dem Staat an der US-Westküste gegen die Flammen an. Extreme Winde fachten die Flammen gefährlich an, warnte Feuerwehr-Chef Ken Pimlott am Freitag (Ortszeit). Er ermahnte die Bewohner der betroffenen Gebiete, ihre Häuser bei einem Evakuierungsbefehl rasch zu verlassen.
Bei Löscharbeiten im nördlichen Shasta County sei ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Am Tag zuvor war ein Helfer, der einen Bulldozer bediente, getötet worden. Das sogenannte Carr-Feuer in Nordkalifornien hat zehntausende Menschen in die Flucht geschlagen. Mindestens 65 Gebäude und eine Fläche von über 17.000 Hektar Land seien abgebrannt, hieß es.
Eine "Wand aus Flammen" sei in die Stadt Redding eingedrungen, sagte Jonathan Cox von der kalifornischen Feuerwehr laut der Zeitung "Sacramento Bee". Die Temperaturen in der Region klettern seit Tagen auf über 40 Grad Celsius an.
Kampf an mehreren Fronten
Drei größere Feuer toben derzeit in dem Westküstenstaat. Das sogenannte Ferguson-Feuer nahe dem Yosemite Nationalpark zerstörte seit seinem Ausbruch vor zwei Wochen bereits über 18.000 Hektar Wald. Es war am Freitag erst zu knapp 30 Prozent eingedämmt. Der bei Touristen beliebte Nationalpark sollte Berichten zufolge erst am 3. August wieder für Besucher geöffnet werden.
Weiter im Süden des Bundesstaates, östlich der Metropole Los Angeles, war am Mittwoch nahe dem Berg Mount San Jacinto zudem das sogenannte Cranston-Feuer ausgebrochen. Dort zerstörten die Flammen gut 4600 Hektar Wald. Zahlreiche Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Ein 32-Jähriger war wegen des Verdachts auf Brandstiftung festgenommen worden.
Bei einer Serie von Buschfeuern im vorigen Oktober waren in Nordkalifornien mehr als 40 Menschen ums Leben gekommen. Zeitweise waren 100.000 Menschen vor den Bränden auf der Flucht. Nach Schätzungen wurden damals mehr als 9000 Gebäude zerstört.