Wann die Kinder und Jugendlichen die überflutete Höhle verlassen können, ist aber noch immer offen. Derzeit ließen die Bedingungen keine sofortige Bergung der zwölf Buben und ihres Fußballtrainers zu, teilten die Behörden mit. Die Eingeschlossenen seien aber guter Dinge.
"Sie üben, die Masken aufzusetzen und unter Wasser zu atmen", sagte Narongsak Osotthanakorn, Provinzgouverneur von Chiang Rai und Leiter der Rettungsmission. Der Wasserstand sei aber noch zu hoch. "Ideal wäre es, wenn die Höhle ganz trocken wäre, aber das dauert zu lange ... Es ist genug Essen für sie in der Höhle, und sobald der Wasserstand niedrig genug ist, bringen wir sie raus."
Sitzen seit elf Tagen fest
Die Fußballer im Alter von elf bis 16 Jahren sitzen seit elf Tagen fest. In einem Video, das die thailändische Marine am Mittwoch veröffentlichte, grüßten die Buben einzeln in die Kamera. Sie waren in Wärmeschutzfolien gehüllt und schienen trotz der Strapazen in guter Verfassung und Stimmung zu sein. Zu sehen ist in dem Video auch, wie ein Marinetaucher mit den Burschen scherzt.
Die Gruppe hatte die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non nahe der Grenze zu Myanmar am 23. Juni nach einem Training besucht. Nach Angaben der örtlichen Behörden waren sie dort wohl von einer Sturzflut überrascht worden und hatten sich immer tiefer ins Innere der Höhle zurückgezogen. In der Nacht auf Dienstag entdeckten britische Taucher die Gruppe schließlich mehr als drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt.
Neue Touristenattraktion?
Die Höhle könnte nun zur Touristenattraktion werden. "Jetzt, wo die Kinder gefunden sind, können wir etwas entspannen und andere Pläne in Betracht ziehen", meinte Gouverneur Narongsak. Zuvor hatte die Chefin der örtlichen Tourismusbehörde gesagt, der Unglücksort sei durch die Rettungsaktion für in- und ausländische Besucher interessant geworden. Mit einer Ausdehnung von etwa zehn Kilometern zählt die Höhle an der Grenze zu Myanmar zu einer der längsten des Landes. Wegen ihrer schwer zugänglichen Lage ist sie jedoch wenig erforscht und wird vor allem von Einheimischen aufgesucht.