Größere Probleme mit aufmüpfigen Passagieren an Bord von Flugzeugen sind nach Angaben des Dachverbands der Fluggesellschaften (IATA) ein wachsendes Problem. Dabei sei oft Alkohol im Spiel. Der Verband arbeitet jetzt mit Geschäften und Duty-Free-Geschäften an einer Kampagne, um vor Alkoholmissbrauch vor dem Start zu warnen, wie IATA-Sprecher Chris Goater sagt.

Die IATA (International Air Transport Association) befragt Airlines seit einigen Jahren über Zwischenfälle an Bord. 2016 ging die Zahl der gemeldeten Fälle zwar um zehn Prozent auf knapp 10.000 zurück. Aber deutlich mehr Passagiere mussten im Sitz festgeschnallt werden, weil alle anderen Versuche, die Situation zu entspannen, nichts nutzten. 2015 hätten 113 Passagiere festgeschnallt werden müssen, 2016 waren es 169, so die IATA.

Alkohol, Drogen, Raucherverbot

Der Anteil der Zwischenfälle, bei denen die Passagiere handgreiflich wurden, dann aber beruhigt werden konnten, stieg von elf auf zwölf Prozent. In den meisten Fällen beruhigten sich aufgebrachte Passagiere nach dem Eingreifen der Crew, ohne handgreiflich zu werden. Die tatsächlichen Zahlen lägen sicher deutlich höher, so der Verband, der darauf verweist, dass nur 190 der weltweit mehr als 800 Airlines Auskunft geben. Zahlen für 2017 lagen noch nicht vor.

Als Ursachen für Zwischenfälle mit herumschreienden oder randalierenden Passagieren nannten die Airlines am häufigsten Alkohol- oder Drogenrausch, an zweiter Stelle Probleme, weil Passagiere sich nicht an das Rauchverbot, die Anschnallpflicht oder andere Regeln halten wollten und an dritter Stelle Streitereien unter Passagieren.

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