Die Zahl der Toten nach einem schweren Erdbeben im Pazifikstaat Papua-Neuguinea ist örtlichen Medienberichten zufolge auf mindestens 30 gestiegen. Die Tageszeitung "Post Courier" berichtete am Dienstag zudem von mehr als 300 Verletzten. Das genaue Ausmaß der Schäden war allerdings auch nach mehr als 24 Stunden noch unklar. Zudem gab es immer wieder Nachbeben.
Vor allem im Landesinneren, das nur schwer zugänglich ist, soll es viele Todesopfer gegeben haben. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Vielerorts wurden auch Kommunikations- und Stromleitungen gekappt. Das Beben der Stärke 7,5 war auch in der anderen Hälfte der geteilten Insel zu spüren, in der indonesischen Provinz Papua. Dort soll es aber nur an wenigen Gebäuden Schäden gegeben haben.
Kinder unter den Toten
Dem "Post Courier" zufolge kamen allein in der Provinzhauptstadt Mendi mindestens 13 Menschen ums Leben. In den Bezirken Kutubu und Bosave habe es zumindest 18 Tote gegeben. Unter den Toten seien vermutlich vier Kinder.
Papua-Neuguinea liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Beben.
Das Erdbeben hatte sich Montagfrüh (Ortszeit) im Zentrum der Hauptinsel Neuguinea in einer Tiefe von rund 25 Kilometern ereignet. Eine halbe Stunde später kam es nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS zufolge in der Nähe zu einem weiteren Beben der Stärke 5,5 - diesmal in einer Tiefe von 39 Kilometern.