Wegen eines mehrstündigen heftigen Schneefalls ist es am Montagvormittag in Rom zu chaotischen Zuständen gekommen. Im Bahn- und Flug- und Straßenverkehr gab es große Probleme. Das Heer wurde eingesetzt, um die Straßen zu räumen. Schulen, viele Büros und Geschäfte blieben geschlossen.
Rom erlebte den heftigsten Schneefall seit Jahren. In der Nacht auf Montag fegte auch ein eisiger Sturm durch die Ewige Stadt. Einige Bäume stürzten um, Autos blieben wegen des Schnees stecken. Rettungsmannschaften waren im Dauereinsatz. Bei den Zügen kam es zu Verspätungen von bis zu zwei Stunden. Auch der römische Flughafen Fiumicino war mit Schwierigkeiten konfrontiert.
Römer freuen sich über den Schnee
Bürgermeisterin Virginia Raggi rief die Römer auf, die Autos nicht zu nutzen. Die Schulen blieben am Montag geschlossen. Begeisterte Touristen fotografierten den Schnee, der über der Spanischen Treppe, dem Trevi-Brunnen und der Piazza Navona fiel. Auch der Petersplatz war vollkommen verschneit. Das Kolosseum blieb geschlossen. Für Obdachlose wurden zusätzliche Unterkünfte zur Verfügung gestellt.
Die Millionen-Stadt rief ihre Bewohner auf, sich möglichst wenig fortzubewegen. Die Bewohner vertrieben sich die Zeit stattdessen anderweitig: Vor dem Petersdom warfen Seminaristen Schneebälle, Kinder holten Schlitten heraus, Hunde spielten auf einem weißen Circus Maximus.
Der Schnee sorgte auch im Erdbebengebiet rund um Amatrice für Probleme. Der Zivilschutz war am Montag im Einsatz, um der Bevölkerung Hilfe zu leisten. Auch im Süden wurde mit Schneefällen gerechnet.
Ganz Italien ist derzeit von einer ungewöhnlichen Kältewelle erfasst. In der Apennin-Bergregion sollte es nachts bis zu minus 20 Grad kalt werden. Der Zivilschutz kam am Montag zu einer Sondersitzung zusammen. Schnee in Norditalien ist nicht ungewöhnlich, im Süden und an den Küsten schneit es dagegen nur selten.