Wegen angeblicher obszöner Gesten haben sieben Rucksacktouristen Kambodscha verlassen müssen und sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt. Das berichteten lokale Medien am Montag. Sie waren Ende Jänner nach einer Privatparty in der Nähe der berühmten Tempelanlage Angkor Wat festgenommen und angeklagt worden.
Jetzt wurden sie gegen Kaution freigelassen und vom Gericht des Landes verwiesen. "Erstens dürfen sie nicht in Kambodscha bleiben und zweitens dürfen sie keiner Aktivität mehr nachgehen, die zu öffentlicher Unruhe führen könnte", sagte ein Anwalt der Angeklagten der Zeitung "The Phnom Penh Post".
Zehn Urlauber verhaftet
Insgesamt zehn Urlaubern - fünf Briten, zwei Kanadierinnen und je ein Mann aus Norwegen, den Niederlanden und Neuseeland - wurde vorgeworfen, bei einer privaten Party Ende Jänner "pornografische Tänze" aufgeführt zu haben. Drei der zehn Angeklagten bleiben vorerst noch in Untersuchungshaft, sie sollen die Party organisiert haben. Sie stammen aus Norwegen, Großbritannien und den Niederlanden.
In Kambodscha werden immer wieder Touristen, die zu viel nackte Haut zeigen, von den Behörden verfolgt. Im Jahr 2015 waren fünf Angkor-Wat-Touristen des Landes verwiesen worden, weil sie Nacktfotos vor der Tempelanlage gemacht hatten. Seit diesem Vorfall ist knappe Kleidung dort verboten.