2017 war nach vorläufiger Bilanz des Aviation Safety Network das sicherste Jahr in der zivilen Luftfahrtgeschichte. Weltweit registrierte die Datenbank bis Silvester neun tödliche Flugzeugunglücke mit insgesamt 67 Toten, so wenig wie nie zuvor.

32 der Opfer waren demnach an Bord der Maschinen, weitere 35 wurden am Boden in den Tod gerissen. Das niederländische private Büro zur Flugsicherheit veröffentlichte die Übersicht am Sonntag. Danach gab es 2017 überhaupt keine tödlichen Unglücke mit großen kommerziellen Passagiermaschinen.

Jährlich gibt es nach Angaben des Flugunfallbüros weltweit schätzungsweise mehr als 3,7 Milliarden Flugpassagiere. 2016 hatte die Datenbank noch 16 Unfälle von zivilen Maschinen mit 303 Toten an Bord registriert.

Die neuen Zahlen entsprechen einem seit 1997 andauernden Trend in der Zivilluftfahrt, wie das Safety Network erläuterte. Die Zahl der Unfälle nehme durch Sicherheitsmaßnahmen immer weiter ab. Das Aviation Safety Network ist eine private unabhängige Datenbank und wertet seit 1996 Daten über Flugunfälle aus.

Bei den registrierten tödlichen Unfällen ging es der Datenbank zufolge um Sportflugzeuge sowie Frachtmaschinen. Bei einem großen kommerziellen Passagierflug war der bisher letzte tödliche Unfall vor 398 Tagen, wie es in der Mitteilung vom Sonntag hieß.

Am 28. November 2016 war in Kolumbien eine Maschine mit dem brasilianischen Fußballklub Chapecoense an Bord abgestürzt. Bei dem Unglück, das durch Treibstoffmangel kurz vor der Landung verursacht worden war, starben 71 Menschen. Darunter waren 19 Spieler und ihr Trainer.