Die Polizei auf Sizilien hat am Donnerstag einen Sanitäter festgenommen, der sterbenskranke Menschen im Auftrag der Mafia getötet haben soll. Der 42-Jährige wird verdächtigt, 300 Euro pro Tötung kassiert zu haben, um mit der Mafia verstrickten Beerdigungsunternehmen Aufträge zuzuschanzen.
Er soll mindestens drei älteren Patienten Luft in die Venen gespritzt haben, während sie im Krankenwagen vom Krankenhaus nach Hause transportiert wurden. Die kriminellen Machenschaften des Sanitäters kamen durch einen früheren Mafiosi ans Licht, der im Fernsehen darüber berichtete. Seinen Angaben zufolge rief der Sanitäter nach dem Tod der Patienten die Beerdigungsinstitute an, welche den trauernden Familien ihre Dienste anboten.
"Weil die Menschen sich im letzten Stadium ihres Lebens befanden und ohnehin gestorben wären, hat er ihnen Luft in die Venen gespritzt und die Kranken starben an Embolie", berichtete der Ex-Mafioso, der nun mit der Justiz kooperiert. Zwei weitere Sanitäter wurden wegen ähnlicher Fälle von der Polizei befragt. Die Polizei ermittelt wegen rund 50 verdächtiger Todesfälle seit dem Jahr 2012.